Beispiele für Nachhaltigkeit

Man kann das Bewusstsein für Nachhaltigkeit innerhalb der Ausbildung auch durch kleine Schritte fördern

Nachhaltigkeit sollte man nicht nur von oben erwarten; man könnte sich auch in Art der Graswurzelbewegung engagieren: als Privatperson, als Auszubildender, als Ausbilder, als Ausbildungsleiter, sonstige Führungskraft.

  • 3D-Druckdateien kostenfrei zur Verfügung stellen
  • Abfall vermeiden, Abfall reduzieren (Mehrwegverpackungen nutzen)
  • Akkus anstelle von Batterien verwenden
  • als Unternehmen das örtliche Repair-Café mit Know-how unterstützen
  • Anleitungen (Videos) für Kleinreparaturen zur Verfügung stellen

  • Arbeitsabläufe vereinfachen
  • Betriebliches Vorschlagswesen für Nachhaltigkeitsvorschläge nutzen
  • Bildungsveranstaltungen digital anbieten / nutzen, anstatt anzureisen
  • Bürokratie abbauen
  • das Betriebsgelände nach ökologischen Prinzipien verschönern und sich dabei von Naturschutzorganisationen beraten lassen, z. B. BUND, NABU, NaturGarten e. V.

  • defekte Geräte reparieren lassen, anstatt neue zu kaufen
  • den eigenen C02 Fußabdruck verkleinern
  • die Schönheit von Naturgärten / wilden Gärten als Alternative zu streng gepflegten Ziergärten wahrnehmen
  • Dokumente digital anbieten / speichern, anstatt sie auszudrucken (Druckerpapierverbrauch reduzieren)
  • einem Imker erlauben, einen Bienenstock auf dem Flachdach des Verwaltungsgebäudes aufzustellen

  • Energie sparen, zum Beispiel Licht in unbesetzten Räumen abschalten
  • Energie-sparsame Geräte einsetzen
  • Heizkörper entlüften (erspart Heiz-Energie)
  • in eher nachhaltige Kapitalanlagen investieren
  • Insektenhotel aufstellen

  • Kleidung kaufen, die man gerne nicht nur in einer Saison anziehen wird
  • Meetings / Kundengespräche per Konferenzsoftware führen, anstatt anzureisen
  • Nachhaltigkeit im Unternehmen in der Werbung / Öffentlichkeitsarbeit darstellen
  • Nachhaltigkeits-Erfahrungen mit anderen Betrieben des Ortes / der Region austauschen
  • Nahrungsmittel kaufen, die in der Region angebaut werden

  • öfter mit der Bahn / ÖPNV fahren, anstatt mit dem Auto
  • Patenschaft für ein Biotop übernehmen
  • Patenschaft für eine heimische Blumenwiese übernehmen
  • Produktbeschreibungen im Online-Shop verbessern, um die Anzahl von Retouren zu verringern
  • Produkte aus ökologischer Produktion kaufen

  • Produkte mit leichterer Reparierbarkeit entwickeln
  • Projektarbeit für Auszubildende starten: mehr Nachhaltigkeit im Betrieb
  • Reparatur als Kundenservice anbieten
  • Reparaturanleitungen im Internet anbieten
  • Second-Hand-Idee unterstützen: aussortierte Textilien und andere Dinge spenden: Kaufhaus für Alle / Sozialkaufhaus

  • sich für Naturgärten interessieren („Tiere pflanzen“) – als Alternative zu streng gepflegten Ziergärten mit vielen invasiven Neophyten
  • Telekommunikations-Möglichkeiten stärker nutzen, Geschäftsreisen reduzieren
  • Urlaub in weniger weit entfernter Region machen
  • Werkzeug-Maschinen leihen, anstatt zu kaufen

Erfahrungen innerhalb von Ausbildungsunternehmen

drei Nachhaltigkeitsstrategien

Unternehmen und Behörden werden sich in ihrem Handeln stärker als bisher an drei Nachhaltigkeitsstrategien orientieren:

Effizienz

Ressourcen ergiebiger nutzen, zum Beispiel

  • geringerer Stromverbrauch durch Energie sparende Geräte: LEDs, Kühlgeräte, Motoren
  • geringerer Wasserverbrauch durch Duschköpfe mit feineren Wasserstrahlen
  • geringerer Materialverbrauch durch leichtere Reparierbarkeit (Ecodesign)
  • mehr Standardisierung von Bauteilen, die für mehr Maschinen genutzt werden können

Konsistenz

naturverträgliche Alternativen, zum Beispiel

  • Leinen oder Jute statt Kunststoff (Taschen)
  • Porzellan statt Kunststoff (Geschirr)
  • Glasfaser statt VDSL (Datenübertragung)
  • recycelte statt neu gewonnene Rohstoffe (geringere Umweltverschmutzung)
  • regionale Produkte (Lebensmittel) statt solche mit langen Transportwegen
  • Rasengittersteine statt Asphaltierung

Suffizienz

Konsumverzicht, zum Beispiel

  • Mieten anstelle von Kaufen (Car-Sharing, Maschinen-Vermietung)
  • Bahnfahrten statt innerdeutsche Flüge
  • Geeignete Werbung kann dazu beitragen, dass Verbraucher lieber schicke und hochwertige Kleidung kaufen statt Massen von Fast-Fashion-Produkten.
  • Reiche könnten auf Flüge mit ihren Privat-Jets verzichten und Ärmere auf Flugreisen nach Thailand oder Kenia.

Für die AEVO-Prüfung relevant?

Die Unterscheidung Effizienz – Konsistenz – Suffizienz könnte prüfungsrelevant sein, die Unterscheidung ist aber nicht eindeutig, zum Beispiel:

  • Eine leichtere Reparierbarkeit kann Effizienz sein, kann aber auch als Konsumverzicht (Suffizienz) gedeutet werden, zum Beispiel den Akku im Smartphone tauschen statt ein neueres Smsrtphone-Modell kaufen.
  • Pflanzliche statt tierische Nahrung (naturverträglichere Alternative = Konsistenz) kann auch als Fleisch-Verzicht (Suffizienz) angesehen werden.
  • Recycelte statt neu gewonnene Rohstoffe (naturverträglichere Alternative = Konsistenz) kann auch als erbiebigerer Ressourcen-Einsatz (= Effizienz) angesehen werden.

mögliche Merkhilfe: Eff-Ko-Suff

Das Wichtigste für die Praxis ist die übergeordnete Nachhaltigkeit.

Unternehmen, die verschiedene Möglichkeiten zu Eff-Ko-Suffrealisieren, können damit werben und erlangen somit auch Wettbewerbsvorteile.